Festtagshutba: Ergebenheit in Allah

Verehrte Muslime!

Allah hat uns aus dem Nichts erschaffen und uns über seine Existenz in Kenntnis gesetzt. Und heute hat er uns erneut ermöglicht, das Kurbanfest zu feiern. Alhamdulillah.

 

Kurban bedeutet, zu einer bestimmten Zeit mit entsprechender Absicht ein Kurbantier zu opfern. Kurban ist eine Ibâda, mit der wir die Nähe Allahs suchen. Denn im Koran heißt es: „Gewiss, wir haben dir (Gutes) im Überfluss gegeben. Darum bete zu deinem Erhalter und opfere!“[1] Jeder Muslim, der die Möglichkeit hat, ist also verpflichtet, die Kurban-Ibâda zu erfüllen,  „… damit sie über dem Vieh, mit dem wir sie versorgten, den Namen Allahs aussprechen, an den (zum Opfer) bestimmten Tagen. So esst davon und speist den notleidenden Armen.“[2]

 

Verehrte Muslime!

Die Sunna des Opferns begann mit dem Propheten Ibrâhîm (a), der auf Allahs Wunsch hin eine Opfergabe anstelle seines Sohnes Ismâîl (a) darbrachte. Im Koran heißt es: „Dann offenbarten wir dir: ‚Folge der Religion Ibrâhîms, der ein Hanîf war.‘“[3] Die Geschichte von Ibrâhîm (a) verdeutlicht, was es bedeutet, Allah ohne Wenn und Aber ergeben zu sein und seine Verbote und Gebote zu befolgen.

 

Muslim zu sein, heißt Ergebenheit. Ein Muslim ist von der Wortbedeutung her jemand, der sich seinem Schöpfer hingibt. Im Koran heißt es: „Sprich: ‚Siehe, mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Erhalter der Welten.‘“[4] In dieser vergänglichen Welt, ist das Wertvollste, was wir tun können, Allah ehrerbietig zu dienen, von ihm überzeugt zu sein, ihm zu vertrauen und unser Leben in Ergebenheit ihm gegenüber zu gestalten.

 

Liebe Geschwister!

Ein wesentliches Merkmal des Islams ist das Fördern des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Solidarität. Eine Unterhaltung zwischen unserem Propheten ﷺ und unserer Mutter Aîscha (r) wird wie folgt überliefert: Der Prophet ﷺ fragt: „Wurde das Opferfleisch bereits verteilt, Aîscha?” Darauf antwortet sie: „Ja, Gesandter Allahs, außer diesem Schulterblatt habe ich alles verteilt.Daraufhin spricht er: „Also, haben wir etwas von allen gespendeten Teilen, außer dem verbliebenen Schulterblatt.“[5] Hier wird sehr schön deutlich, was es bedeutet zu geben. Geben heißt nicht, etwas zu verlieren, sondern zu gewinnen. Das Geben und Teilen verringert nicht, sondern vermehrt. In diesem Sinne stärkt der Kurban Eigenschaften wie Opferbereitschaft, Geschwisterlichkeit und Selbstlosigkeit.

 

Jetzt in diesem Moment verteilt unsere Hilfsorganisation Hasene eure Kurban-Spenden an Arme und Bedürftige auf der gesamten Welt. Möge Allah eure Opfer annehmen, unsere Geschwisterlichkeit stärken und uns allen segensreiche Festtage mit Familie, Freunden und Verwandten schenken. Âmîn!

 

[1] Sure Kawsar, 108:1-2

[2] Sure Hadsch, 22:28

[3] Sure Nahl, 16:123

[4] Sure An’âm, 6:162

[5] Tirmîzî, Sifât al-Kiyâma, 3

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