Die Gesandtschaft des Propheten Îsâ (a)

Verehrte Muslime!

Jeder Prophet, von Adam (a) bis Muhammad ﷺ, wurde den Menschen als Wegweiser gesandt. Entsprechend den Offenbarungen, die sie von Allah erhielten, verkündeten sie den Menschen die Gebote und Verbote Allahs. Sie sprachen über das Gute, die Ergebenheit Allah gegenüber und den guten Charakter. Sie setzten sich ein für soziale Gerechtigkeit, den Schutz der Bedürftigen und Schwachen und die gute Behandlung der Frauen. Genauso widersetzen sie sich der Unzucht und jeder Form von unmoralischem Verhalten.

Einer dieser Propheten ist Îsâ (a). Aus dem Koran erfahren wir, dass er zur Verwandtschaft Imrâns, eine der vier vornehmsten Familien der Region gehörte. Er war der Sohn Maryams (a) und kam auf wundersame Weise ohne Vater zur Welt. Im Koran heißt es: „Gewiss, Îsâ ist vor Allah gleich Adam. Er erschuf ihn aus Staub. Dabei sprach er zu ihm »Sei!«, und er war.“[1] Dieses Wunder war für unsere Mutter Maryam (a) eine große Prüfung, für die Menschen war es eine Glaubensprobe.

Liebe Geschwister!

Im Alter von 30 Jahren erhielt Îsâ (a) die erste Offenbarung. Er bestätigte das Prophetentum Mûsâs (a) und seine Offenbarungen. Mit Allahs Erlaubnis bewirkte er verschiedene Wunder, heilte todkranke Menschen, konnte Tote wiederbeleben, heilte Blinde und gab ihnen Augenlicht. Doch sein Volk glaubte nicht und bezichtigte ihn sogar der Zauberei.

Îsâ (a) wurde wie der Prophet Muhammad ﷺ mit seinem Volk geprüft. Im Koran heißt es: „Damals sprach Allah: »O Îsâ! Ich will dich verscheiden lassen und zu mir erheben. Und will dich von den Ungläubigen befreien und diejenigen, welche dir folgen, über die Ungläubigen setzen, bis zum Tage der Auferstehung. Dann ist zu mir eure Wiederkehr, und ich will zwischen euch über das richten, worin ihr uneins wart.“[2] So wurde Îsâ (a) von Allah beschützt.

Verehrte Muslime!

Îsâ (a) war diener Allahs. Alle Propheten hatten die Aufgabe, ein und dieselbe Botschaft zu verkünden. Diesbezüglich sagte unser Prophet ﷺ: „Ich stehe dem Sohn Maryams näher als allen Menschen. Die Propheten sind aufgrund eines (göttlichen) Auftrags geboren. Zwischen mir und ihm gibt es keine Propheten.“[3]

Liebe Geschwister!

Morgen ist der 31. Dezember. Nach christlicher Zeitrechnung lassen wir das Jahr 2022 hinter uns. Für uns Muslime gibt es im Grunde genommen keinen Unterschied zwischen der Nacht vom 31. auf den 1. und anderen Nächten. Trotzdem können wir den Beginn des neuen Jahrs zum Anlass nehmen, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Zusammen mit unserer Familie können wir an religiösen Veranstaltungen in den Moscheen teilnehmen und unseren Kindern vom Leben und den Bemühungen der Propheten erzählen.

Mögen wir zu jenen gehören, die für sich Lehren aus dem Leben der Propheten ziehen und ein Leben im Islam verbringen. Âmîn.

[1] Sure Âli Imrân, 3:59

[2] Sure Âli Imrân, 3:55

[3] Buhârî, Anbiyâ, 48

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