Mannheim – Islamische Gemeinschaft in tiefer Trauer

„Wir sind bestürzt und in tiefer Trauer“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist der Tod des jungen Polizisten, der sich in Mannheim dem Angreifer mutig in den Weg gestellt hat. Ali Mete weiter:

„Der Tod des jungen Polizisten Rouven L. nach der Messerattacke in Mannheim stürzt uns in tiefe Trauer. Möge Gott seiner Familie, seinen Freunden Kraft und Geduld geben, diesen Verlust zu verkraften. Die Islamische Gemeinschaft trauert mit ihnen. Ihr Schmerz ist auch unser Schmerz.

Zugleich empfinden wir Wut gegenüber dem Täter. Er hat mehrere Menschen verletzt und einen jungen Polizisten, der mutig eingriff, um Menschenleben zu schützen, aus dem Leben gerissen. Diese Untat steht in krassem Widerspruch zu unserem Glauben und unseren Überzeugungen. Sie ist durch nichts, absolut nichts zu rechtfertigen und gehört gesellschaftlich geächtet. Auch der Rechtsstaat wird mit aller Härte durchgreifen.

Der Täter trachtet in dieser Situation nicht nur nach dem Leben der Menschen am Tatort, sondern er zielt auf die gesamte Gesellschaft. Er vergiftet das Zusammenleben, sät Misstrauen in der Bevölkerung, schürt Hass und Feindschaft. Er schüttet Öl ins Feuer derjenigen, die genau dies erreichen wollen.

Die Islamische Gemeinschaft wird die Untat in Mannheim in ihrer Freitagspredigt aufgreifen. Sie wird nochmals unmissverständlich klarstellen, wie solche Untaten sowohl gesellschaftlich als auch religiös einzuordnen sind, dass sie unvereinbar sind mit unseren Werten, Vorstellungen und Überzeugungen. Das gilt unabhängig vom Motiv, vom Täter oder vom Opfer. Es gilt der Grundsatz: Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft – unter keinen Umständen.“

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