„Der Tag der offenen Moschee steht in diesem Jahr im Zeichen der Klima- und Energiekrise. Wir sehen uns in der Verantwortung, mehr für Natur und Umwelt zu tun, den Ressourcenverbrauch in den Moscheen zu senken“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist der bundesweite Tag der offenen Moschee (TOM), der jedes Jahr am 3. Oktober stattfindet.
Der Tag der offenen Moschee steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Klima- und Energiekrise. Unter dem Motto „Knappe Ressourcen – große Verantwortung“ laden auch in diesem Jahr bundesweit mehr als hundert IGMG-Moscheen zum Austausch ein. Die Themen sollen bei Moscheeführungen und Informationsveranstaltungen auf den Tisch und kritisch beleuchtet werden.
„Dabei geht es auch darum, selbstkritisch zu reflektieren, welchen Beitrag Moscheegemeinden leisten können. Im Fokus steht die Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Es geht aber auch darum, mehr Sensibilität für die Themen Klima und Umwelt zu entwickeln“, erklärt Ali Mete und fügt hinzu: „Wie in jedem Jahr stehen dabei natürlich auch die Begegnungen im Mittelpunkt. Wir wollen gute nachbarschaftlicher Beziehungen pflegen und neue Freundschaften knüpfen“.
Die Themenkomplexe Klimawandel und Umweltschutz standen bereits beim TOM im Jahr 2013 im Mittelpunkt. Seitdem hat sich in vielen Moscheen viel getan. Die IGMG hat im vergangenen Jahr bereits 500 Moscheen mit Wassersparstrahlreglern aufgerüstet, um den Verbrauch zu reduzieren. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe erarbeitet derzeit Empfehlungen und Richtlinien, wie Moscheen verstärkt auf erneuerbare Energien umsteigen können, um den Gas- und Stromverbrauch zu senken, etwa durch Modernisierung oder Aufrüstung von Heizungsanlagen.
„Es ist ein Gebot unseres Glaubens, nicht verschwenderisch mit Ressourcen umzugehen. Aber auch darüber hinaus sehen wir uns in der Verantwortung, Menschen zu motivieren, mehr für Natur und Umwelt zu tun. Angesichts zunehmender Klimakatastrophen, bei denen Tausende Menschen sterben, obdachlos werden, ihr Hab und Gut verlieren, steht jeder einzelne in der Pflicht. Wir können unsere verschwenderische Lebensweise nicht fortführen, wenn in Pakistan oder in anderen Teilen der Erde Menschen ihren Lebensraum aufgrund unserer Emissionen verlieren“, so der IGMG-Generalsekretär, Ali Mete, weiter.
Eine Liste der teilnehmenden IGMG-Moscheen ist im Netz abrufbar. Weitere Informationen, Broschüren, Plakate und Ratgeber finden Interessiere auf der Internetseite http://tom.igmg.org/. Der Tag der offenen Moschee fand erstmals 1997 statt. 2007 hat der KRM die Federführung für diesen Tag des Miteinanders und Kennenlernens übernommen. Es nehmen bundesweit etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher in mehr als 1.000 Moscheen am TOM teil.
Ansprechpartner
Selçuk Çiçek, TOM Koordinator
Colonia-Allee 3
D-51067 Köln
scicek@igmg.org
T +49 221 942240-230
F +49 221 942240-201