„Wir haben aufgrund der Pandemie zum zweiten Mal einen traurigen Ramadan erlebt. Unser Augenmerk gehört dem Guten, die er uns hinterlassen hat“, so Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich des Ramadanfestes. Kemal Ergün weiter:
„Ein weiterer Ramadan, dessen Anfang Barmherzigkeit, dessen Mitte Vergebung und dessen Ende Errettung ist, liegt nun hinter uns. Auch in diesem Jahr haben wir wegen der Pandemie einen traurigen Ramadan erlebt. In manchen Regionen mussten wir das Tarâwîh-Gebet daheim beten und konnten die Moscheen nicht besuchen. Aktivitäten wie etwa Mukâbala-Lesungen und Sohbets haben wir online durchgeführt.
Der gesegnete Ramadan hat uns auch in diesem Jahr viel Gutes hinterlassen. Spenden, Teilen, Nächstenliebe, unabhängig davon, ob Muslim oder Nichtmuslim – sind Eigenschaften, die er fest in unseren Herzen verankert hat. Wir beten zu Allah, dass wir all diese Eigenschaften, die wir dem gesegneten Monat Ramadan zu verdanken haben, auch nach dem Ramadan beibehalten.
Im Ramadan fanden Übergriffe und Gewalt auf Menschen statt, die in der Masdschid al-Aksa beteten. Der Masdschid ist allen abrahimitischen Religionen heilig und die erste Gebetsrichtung der Muslime. Wir verurteilen diese Übergriffe und fordern die Rückerstattung der unrechtmäßig enteigneten Häuser und ein Ende des Unrechts. Auf beiden Seiten wurden Zivilisten verletzt und getötet. Wir beten dafür, dass die Gewalt alsbald ein Ende findet und das Problem zu einer gerechten Lösung geführt wird.
Tief getroffen hat uns auch der Angriff auf eine Mädchenschule in der afghanischen Hauptstadt Kabul wenige Tage vor dem Ramadanfest. Wir verurteilen diesen Terror, wünschen den Verstorbenen Allahs Barmherzigkeit und den Verletzten baldige Genesung. Wir fordern die Weltöffentlichkeit dazu auf, der Gewalt Einhalt zu gebieten.
Möge das Ramadanfest Erlösung bringen für alle Menschen in Not sowie für alle Bedürftigen. In diesem Sinne gratuliere ich allen unseren Geschwistern zum Ramadanfest.“
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